Das Schöne an einem Art Journal ist, dass es kein Richtig und kein Falsch gibt. Man kann in ein selbst gemachtes Heft arbeiten, in ein gekauftes Buch oder auf losen Blättern, die später entweder gebunden oder in einer Mappe gesammelt werden.
Auch für Techniken und Farben gibt es keine Vorschriften - alles ist möglich. Wichtig ist eigentlich nur, dass das Papier auf die Farben bzw. Techniken abgestimmt wird.
Im Folgenden gehen wir kurz auf das Material ein, das wir für die Entwicklung des WORKSHOP ZUHAUSE "Zauberhaftes Grün" verwendet haben und welche Alternativen es gibt.
Das Journal: Lose Blätter, selbst gebundenes Heft, gekauftes Buch
Lose Blätter versprechen maximale Freiheit!
Weder vom Format, noch von der Papierqualität her muss man sich festlegen.
Man sammelt die Arbeiten in einer Mappe oder einer schönen Schachtel. Und erst, wenn alles abgeschlossen ist, wird entschiedene, ob alles so bleibt oder ob die Arbeiten noch in einem Buch gebunden werden sollen.
Mir selbst ist das eigentlich die liebste Art, denn ich muss nicht groß überlegen, wie ich beginne. Ich kann munter vor mich hin probieren, und wenn es einmal gar nicht klappen sollte, kann ich die Arbeit einfach wegwerfen.
Eigentlich wollte ich für diese Form plädieren, aber beim Machen habe ich die Vorteile eines gekauften Buchs entdeckt!
Vielleicht werde ich beim nächsten Projekt wieder lose Blätter verwenden - beim Zauberfaften Grün jedoch nicht.
Selbst gebundenes Heft
Dabei müssen schon Vorentscheidungen getroffen werden, vor allem bezüglich der Papierqualität. Sie sollte zum einen möglichst vielerlei Techniken möglich machen, zum anderen darf das Papier aber nicht zu dick sein, damit sich das Heft noch gut binden lässt.
Mit dem Blauen Block haben wir gut Erfahrungen gemacht. 5-6 Blatt DIN A4 lassen sich noch gut falten und mittig durch Fadenheftung zusammenfassen. Für den Umschlag verwenden wir gerne Aquarellpapier 200g.
Gekauftes Buch
Das wichtigste Merkmal bei gekauften Büchern ist das Papier. Viele Skizzenbücher eignen sich nicht für Nasstechniken, d.h. Aquarellfarben würden dann ausscheiden.
Dafür könnte man eventuell pastöse Acrylfarben und natürlich alle Arten von Stiften, Kreiden und Grafit verwenden.
Das zweite Kriterium ist die Art der Bindung: Spiralbindung oder Heftbindung. Beide haben etwas für sich, aber die Spirale stört doch, wenn man auf dem linken Blatt arbeiten möchte.
Und schließlich das Format. Da sind die Vorlieben sehr individuell. Ich mag gerne quadratische Formate. Aber andererseits kann ich ja auch auf einem rechteckigen Format quadratisch arbeiten. Für mich sollte das Format auch nicht zu klein sein. Da ich aber dieses Mal an verschiedenen Arbeitsplätzen zu tun haben werde, darf es auch nicht zu groß sein.
Mein Lieblingsmaterial
Mein Lieblingsbuch
Dass ich mich hier festlegen musste, stört mich nicht mehr. Das Buch hat 28 Seiten, Aquarellkarton 20*14 cm (ähnlich wie große Postkarten), und das Papier verträgt einiges! Da der Umschlag etwas gepolstert ist, nehme ich es gerne zur Hand.
Und wenn ich mehr Seiten brauche, werde ich einfach einige Blätter mit einem Doppelklebeband einfügen.
Liebe zu Aquarellfarben entdeckt
Zwar beobachte ich die Wiederentdeckung von Aquarellfarben seit langem, aber persönlich habe ich mich nicht dazu hingezogen gefühlt. Bis jetzt!
Die Luftigkeit, die Vielseitigkeit und der geringe Platzbedarf machen mir Spaß!
Egal ob Sie mit hochwertigen oder preiswerteren Farben arbeiten (diese mag ich besonders) - achten Sie auf gute Pinsel.
Sie sollten mindestens einen (besser zwei) Flächenpinsel haben und einen (oder besser zwei) rund gebundene. Wassertankpinsel sind ideal, um auch später noch Helligkeit in den Farbauftrag zu bringen.
Und noch eine Bekehrung
Viele Kursteilnehmerinnen erzählten mir, wie gut die TOMBOW Wasserfarben in Stiftform sind. Ich muss zugeben, es war der Preis, der mich immer abgehalten hat.
Aber da ich unter permanentem Zeitdruck arbeite, habe ich mir ein Set geleistet und bin absolut begeistert! Die Farben sind wunderbar aufeinander abgestimmt, das Set selbst und die Anleitungen sorgfältig und bedacht zusammengestellt. Ja, ich bin Fan geworden!
Wenn ich mich zwischen einem Farbkarten und diesen Stiften entscheiden müsste, würde ich mich für dieses Set entscheiden, denn auch diese Farben lassen sich mischen und heller machen.
Was ist für Journals noch empfehlenswert?
Einige Farben zum Drucken
Neben den flüssigen Farben sollten Sie auch einige zähle Farben haben, vor allem, wenn Ihnen Drucktechniken Freude machen. Das könnten sein: Acrylfarbe aus der Tube oder Linoldruckfarben.
- An Acrylfarben ist praktisch, dass man sie für viele Techniken verwenden kann.
- Das Praktische an Linoldruckfarben ist deren langsame Trocknungszeit, dadurch wird das Drucken stressfrei.
Als Zubehör ist eine Hartgummiwalze für den Farbauftrag wichtig.
Bleistift und einige Buntstifte?
Muss nicht, aber kann.
Ein guter Bleistift, nicht zu hart, und ein guter Radiergummi ist prima und übrigens Bestandteil des TOMBOW-Sets oben. Aber sicherlich haben Sie so etwas auch in Ihrem Bestand.
Buntstifte und Kreiden aller Art liebe ich vor allem wegen des Kontrastes zum flächigen Auftrag von Aquarellfarben.
Man kann damit Schreiben, Zeichnen und Kritzeln, Konturen ziehen, mit Mark Making Zeichen setzen, Skizzieren, Schraffieren. Falls Sie wasserlösliche Stifte besitzen, ist das toll, denn damit lassen sich trockene UND nasse Techniken durchführen.
Schwarze Liner: davon hat man nie genug...
Die Liner unterscheiden sich vor allem in ihren Spitzen. Die meisten sind mit permanenter Tusche gefüllt, was den Vorteil hat, dass man über die Zeichnung oder die Schrift feuchte Farbe setzen kann, ohne dass die Linie ausblutet.
Sie können als zunächst zeichnen und dann Farbe darüber setzen.
Sie können auch einen Farbauftrag später mit Mustern oder mit Konturen versehen.
Und vor allem lässt sich mit Schrift Akzente setzen.
Packen Sie also verschiedene Liner in Ihren Arbeitskorn. Und wenn Sie keine vorrätig haben, bestellen Sie unser Materialpaket mit 5 unterschiedlichen Linern und unserem Lieblingsskizzenbuch (siehe oben).
Ansonsten...
Alles, was Ihnen Spaß macht!
Stempel und Stempelkissen * Schablonen - gekauft oder selbst geschnitten * Geschenkpapiere * Ausrisse aus Zeitungen und Zeitschriften * Ausdrucke eigener Bilder * alte Buchseiten * selbst gemachte Collagenpapiere
Grundlegende Werkzeuge
Papierschere * kleine Schere * Klebestift * Geodreieck * Falzbein * Mallappen * Sprühfläschchen für Wasser * Wassergefäß * Backpapier oder eine andere Unterlage zum Schutz des Tisches