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ENTFÄRBETECHNIK AUF PAPIER

Lange Zeit war ich eine begeisterte Anwenderin von Entfärbepaste auf Stoff. Dass man so etwas auch auf Papier anwenden kann, habe ich das erste Mal bei Christine Chester in einem Workshop in Speyer erlebt. Dort habe ich durch die auch die Parker Tinten Quink Ink kennen gelernt.

Susanne (@rau_nahtlust) und Michaela (@muellerin_art) haben während der Sommermonate eine Mitmachaktion gestartet (#mittwochsmixsummercamp), für die in jeder Woche ein Thema vorgeschlagen wird, das man auf einer Postkarte realisieren kann.

Für die vergangene Woche war das das Thema "Stein". Das ging mir nicht mehr aus dem Kopf: Mit Steinen drucken, us Backsteinen Pigmente herstellen und vermalen, Schriften mit "Stein"-Wörtern... so viele Möglichkeiten.

Bis ich mich heute entschloss, schnell mal zwischendurch das Entfärben auf Quink Ink-Postkarten zu versuchen. Die Entfärbung hatten wir neulich schon mal in einem Tagesworkshop erfolgreich ausprobiert, und sie hatte prima auf allen möglichen Beizen und Naturfarben funktioniert.

Entfärbungen lassen sich nur auf Farblösungen durchführen, also auf Procion MX oder anderen Reaktivfarben, auf Säurefarben, auf Pflanzenfarben, auf Tinten.

MATERIAL & WERKZEUG

Der Entfärber besteht aus einem leicht angedickten Chlor-Reinigungsprodukt. Zum Auftragen haben ich ein Linerfläschchen verwendet. Außerdem für feinere Linien und Pünktchen einen Schaschlickspieß auf Holz, der vorne zugespitzt it. Man sieht auf der Abbildung oben, dass trotz der feinen Tülle immer noch so viel Entfärbeflüssigkeit heraus fließt, dass sich die Linien verbreitern.

Deshalb muss man auch bei einem Pinselauftrag (Fächer) sehr wenig Flüssigekti aufnehmen und mit sehr leichter Hand auftragen (mehr auf dem dritten Bild, ganz rechts).

DER ERSTE VERSUCH

Hier wurde die Tinte (Quink Ink schwarz) unverdünnt mit einem Pinsel aufgetragen. Nach dem Trocknen habe ich die die Steine und Pünktchen mit Liner und Entfärbeflüssigkeit aufgemalt. Kleinere Steine sind zu Flächen zusammen geflossen. Die feineren Sandkörner und die Streifenmusterungen in den Steinen habe ich anschließend mit dem Schaschlikhölzchen aufgemalt.

WÄSSERN

Entfärbt man Stoff, wird der Entfärbeprozess immer gestoppt durch Waschen. Bei Papier stehen einem verschiedene Fixiermöglichkeiten zur Verfügung (Spray, verschiedene Wachse), Aber ob sie den Vorgang wirklich stoppen? Ich werde das beobachten.

Hier wollte ich einfach mal sehen, was passiert, wenn man wässert. Nicht sehr empfehlenswert... der Schwarzanteil der Tinte wird ausgewaschen. Einige Entfärbungen bluten aus.

Vorsichtsmaßnahmen:

Bitte lesen Sie die Beschreibung auf dem Produkt durch uns befolgen Sie die Tipps.

Solange sich weder Kinder noch Haustiere in der Nähe befinden und die Räume gut durchlüftet sind, sehe ich bei der Anwendung mit diesen kleinsten Mengen eigentlich keine Gefahr. Mir ist die Flüssigkeit direkt auf die Haut gekommen. Und nach dem sofortigen Abwaschen mit Seife konnte ich keine Rötung entdecken.

Etwas anderes sind grundsätzliche Bedenken zur Anwendung von Chlorreiniger. Ich selbst würde ihn weder zur Reinigung anwenden noch in größeren Mengen für die Entfärbung von Stoffen. Beim Experimentieren braucht man allerdings so wenig, dass eine Haushaltsflasche ewig reichen wird. Ins Abwasser geraten beim Abspülen nur Spuren, wenn Sie Ihre Werkzeuge vor dem Abwaschen mit Küchenkrepp oder Toilettenpapier abwischen.

ZWEITER VERSUCH

Hier wurde die Quink Ink unverdünnt aufgetragen und dann mit Wasser auf der Postkarte (Aquarellpapier 300g) verdünnt. Die Steine und einige der größeren Pünktchen wurden mit dem Liner gemalt, die Muster der Steine und die feinen Pünktchen mit dem Hölzchen.

DRITTER VERSUCH

Hier hatte ich die Tinte mit Wasser verdünnt aufgetragen. Von der Grundierung her also deutlich helle als die beiden anderen. Die Karte hatte sich etwas gewellt, so dass sich unten ein dunklerer Streifen gebildet hatte.

Man sieht deutlich, dass sich der Ton der Entfärbung ändert in Abhöngigkeit von der menge an Schwarz.

Eigentlich hatte ich vor, bei dieser dritten Karte eine flächige Entfärbung zu versuchen. Aber dass das klappt, hatte ich ja schon bei den ersten beiden Karten unfreiwillig gesehen. Deshalb hatte ich hier den Fächerpinsel ausprobiert.

PINSELEFFEKT

Die Effekte mit Pinsel und Hölzchen gefallen mir gut und sind auf alle Fälle ausbaufähig.

Ich habe meine Karten im Augenblick ohne Fixierung belassen, um zu prüfen, wie sich die Entfärbung auf die Dauer verhält.

Möchte man solche Karten verschicken, muss man sich aber zur Fixierung auf alle Fälle Gedanken mchen.

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