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CYANOTYPIE. Basisanleitung

Wie kommt das Bild auf den Stoff?

Blueprint oder Cyanotypie ist ein Fotodruckverfahren, das zu den ältesten Fotografietechniken gehört. Auf hellen Naturstoffen, auf Leinwand und wasserfestem Papier ergeben sich wundervolle Bilder in vielfältigen Blauschattierungen, die an Indigofärbungen erinnern.

Das Prinzip der Cyanotypie ist einfach! Kurz zusammengefasst:

Der Untergrund wird mit einer lichtempfindlichen Lösung bestrichen und trocknen gelassen. Auf diesen beschichteten Grund wird dann ein Motiv gelegt und UV-Licht ausgesetzt. Nach dem Belichten wird das Motiv abgenommen und die Reste der Lösung ausgewaschen. Das Motiv ist nun fest auf dem Stoff oder dem Papier.

Beschichten

In der Regel enthalten die Blueprint-Packungen Salze für 200ml Fotolösung.

REZEPT:

In die beiden Fläschchen werden jeweils 100ml kaltes Wasser gefüllt (= insgesamt 200ml Flüssigkeit), die jetzt noch getrennt sind in 2 Fläschchen).

So getrennt können die Flüssigkeiten einige Zeit kühl aufbewahrt werden.

Durch Mischen wird die Flüssigkeit aktiviert. Diese Mischung ist dann nur kurzfristig haltbar!

Zur Beschichtung wird leichter Stoff in die gemischte Lösung getaucht. Bei einem schwereren Stoff oder Papier wird die Lösung mit einem Pinsel oder Schwammpinsel aufgebracht.

Zum Üben sehr gut geeignet ist unser Baumwollbatist und die Aquarellpapiere 200-300g

In einem dunklen Raum trocknen lassen.

Belichten (Drucken)

Der beschichtete, trockene Stoff wird auf eine ebene, glatte Unterlage gelegt. Auf den Stoff kommt nun die Bildvorlage, das Negativ. Das Negativ deckt den Stoff teilweise ab und sorgt dafür, dass die Belichtung durch die Sonne ein Muster erzeugt: an den freien Stellen verdunkelt sich die Beschichtung und erhält schließlich eine graugrüne Tönung, während die durch die Vorlage abgedeckten Stellen hell bleiben.

Für klare, randscharfe Drucke ist es wichtig, dass die Vorlage überall dicht auf dem Stoff liegt. Pflanzenmaterial also am besten durch eine Glasplatte fest auf den Stoff pressen, dann hat auch der Wind keine Chance…

Die Belichtungszeit variiert zwischen 10-15 Minuten in der prallen Sommersonne. Bis zu etwa 75 Minuten an dunklen Wintertagen. Bei schlechten Lichtverhältnissen im Winter kann zum Belichten eine künstliche UV-Lichtquelle eingesetzt werden: z.B. eine Höhensonne.

TIPP KONTROLLSTREIFEN:

Um den richtigen Belichtungszeitpunkt für einen kontrastreichen Druck zu bestimmen, wird ein Kontrollstreifen hergestellt.

Auf einen schmalen Papierstreifen (ca. 20×3cm) werden beim Beschichten des Stoffs gleichzeitig fünf Tropfen der Lösung in gleichmäßigen Abständen aufgetragen.

Beim Belichten wird der Streifen direkt neben den Stoff gelegt, damit er die gleiche UV-Strahlung erhält. Zur Prüfung der Belichtungszeit wird der erste Tropfen unter fließendem Wasser abgespült. Wenn das Blau noch nicht richtig ist, nach einigen Minuten den zweiten Tropfen prüfen.

Auswaschen (Entwickeln)

Jetzt sind wir fast fertig! Der Stoff sollte nur noch unter fließendem Wasser ausgespült werden.

Die Farbe verwandelt sich dabei innerhalb von wenigen Sekunden in ein sattes Blau! Auf allen belichteten Partien ist die Beschichtung unlöslich und fest mit dem Stoff verbunden. An den nicht belichteten Stellen wird die Beschichtung ausgewaschen: die ursprüngliche Farbe des Stoffes wird wieder sichtbar.

WICHTIG:

solange der Stoff noch feucht ist, kann die Farbe im Stoff noch wandern und den Druck verschwimmen lasen. Deshalb liegend trocknen! Innerhalb der ersten Stunden dunkelt der Druck noch etwas nach.

CYANOTYPIE BASISANLEITUNG