Belichten (Drucken)
Der beschichtete, trockene Stoff wird auf eine ebene, glatte Unterlage gelegt. Auf den Stoff kommt nun die Bildvorlage, das Negativ. Das Negativ deckt den Stoff teilweise ab und sorgt dafür, dass die Belichtung durch die Sonne ein Muster erzeugt: an den freien Stellen verdunkelt sich die Beschichtung und erhält schließlich eine graugrüne Tönung, während die durch die Vorlage abgedeckten Stellen hell bleiben.
Für klare, randscharfe Drucke ist es wichtig, dass die Vorlage überall dicht auf dem Stoff liegt. Pflanzenmaterial also am besten durch eine Glasplatte fest auf den Stoff pressen, dann hat auch der Wind keine Chance…
Die Belichtungszeit variiert zwischen 10-15 Minuten in der prallen Sommersonne. Bis zu etwa 75 Minuten an dunklen Wintertagen. Bei schlechten Lichtverhältnissen im Winter kann zum Belichten eine künstliche UV-Lichtquelle eingesetzt werden: z.B. eine Höhensonne.
TIPP KONTROLLSTREIFEN:
Um den richtigen Belichtungszeitpunkt für einen kontrastreichen Druck zu bestimmen, wird ein Kontrollstreifen hergestellt.
Auf einen schmalen Papierstreifen (ca. 20×3cm) werden beim Beschichten des Stoffs gleichzeitig fünf Tropfen der Lösung in gleichmäßigen Abständen aufgetragen.
Beim Belichten wird der Streifen direkt neben den Stoff gelegt, damit er die gleiche UV-Strahlung erhält. Zur Prüfung der Belichtungszeit wird der erste Tropfen unter fließendem Wasser abgespült. Wenn das Blau noch nicht richtig ist, nach einigen Minuten den zweiten Tropfen prüfen.