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Karten (oder kleine Bilder) gestalten mit Siebdruck und Gouache

Dieser Beitrag, bei dem es ums Drucken mit Siebdruckschablonen auf Aqiarellkarton geht, bestelt aus zwei Teilen.

  • Gemalt und gedruckt wird auf einem DIN A4-Karton, der anschließend In 4 x DIN A6 geschnitten wird (Teil 1 des Beitrags).
  • Dann werden auf den kleineren Formaten jeweils noch Akzente gesetzt durch weitere Drucke oder andere Techniken (Teil 2).

KARTEN GESTALTEN

Teil 1: HINTERGRUND

In dieser ersten Anleitungsserie über malerische Kartengestaltung schreibe ich hier über Hintergründe, in einer zweiten Anleitung über Ausarbeitung und Akzente und in einem dritten über einen lustigen Effekt, der aufgetreten ist..

Format

Links sehen Sie einen Aquarellkarton 300g, DIN A4, der kurz vor dem Zerschneiden steht. Prinzipiell geht für diese Technik auch ein 200g-Papier und natürlich auch mit dem Block DIN A3.

Hintergründe großmatik anzulegen scheint mir viel einfacher zu sein, als auf kleinen Karten zu arbeiten. Ich male und drucke vor mich hin, bis ich das Gefühl habe, dass ein ausreichend interessanter Hintergrund besteht, aber auch nicht zu viel darauf ist. Es muss ja noch Platz für den Blickfang sein, die eigentliche Aussage, d.h. hier bei unserem Thema: Blütengrüße.

Aus Groß mach Klein

Die losen Aquarellpapiere haben ein genaues DIN A4-Format. Der Block, mit dem ich lieber arbeite, weil er sich nicht verzieht, weist nur ein ungefähres DIN A4-Format auf.

Der Karton wird nach dem Malen/Drucken in vier Teile geschnitten, d.h. einmal längs halbiert und einmal quer. So bekommt man Karten in ca. DIN A6-Format. Für Doppelkarten DIN A6 schneidet man nur einmal quer.

Wenn Sie eine Papierschneidemaschine besitzen, geht das ganz schnell. Aber auch mit einem Rollschneider, Schneideunterlage und Patchworklineal ist das kein Problem.

Je nachdem, wie Sie Ihren Gruß verschicken möchten, können Sie zum Abschluss die Maße noch ein wenig anpassen.

Materialien

Ich habe unsere MARIE Gouachefarben verwendet mit viel weißer Tempera. An Werkzeugen einen Schwammpinsel (auch ein Küchenschwamm wäre möglich), verschiedene Pinsel, Siebdruckschablonen und weiche Silikonrakel.

Wasser braucht man natürlich und einen alten Mallappen (oder Küchenrolle). Zum Mischen nehme ich am liebsten unsere Spezialtabletts, aber ein alter flacher Teller tut es auch.

Gouache (aber auch Tempera) trocknen sehr schnell an. Deshalb unbedingt beim Drucken an einen Trocknungsverzögerer denken. Sowohl unser Trocknungsverzögerer von GOLDEN finktioniert, als auch Glycerin aus der Apotheke. NICHT MEHR ALS 1 TROPFEN!!!

Untermischen von Trocknungsverzögerer und Mischen von Farben geht besonders gut mit den sehr langlebigen Malspachteln.

Hier sieht man bereits mehrere Schichten von Farbmischungern in Rosé-Mischungen: Weiß mit Dunkelrot und Weiß mit Scharlach.

Den Rosémischungen habe ich jeweils eine sehr kleine Menge an Braun untergemischt, damit die Farben nicht zu süß werden. Aufgetragen habe ich meistens mit einem feuchten Schwammpinsel. Zu dunkle Stellen wurden mit einer Schicht verdünntem Weiß aufgehellt.

In dieser Phase wurde Weiß intensiver mit einem Schwamm-Stupfpinsel über die Fläche verteilt.

Zum einen, um aufzuhellen, zum anderen, um etwas Struktur in die Fläche zu bringen.

Nachdem ein Teil der weißen Schwammdrucke durch Wässern und Abtupfen wieder verschwunden sind, der andere Teil durch Rosé-Lavierungen abgeschwächt wurden, kamen nun die ersten Drucke mit Siebdruckschablonen hinzu.

Es handelt sich immer um Teildrucke, die den Hintergrund beleben sollen - nicht mehr und auch nicht weniger, Auf den Endprodukten wird und soll man nicht mehr viel davon sehen.

WICHTIG: Denken Sie beim Drucken an den Trocknungsverzögerer und denken Sie beim Drucken an das Gefäß mit Wasser, in dem Ihre benutzte Siebdruckschablone zwischengelagert wird.

Solch ein Hintergrund kann viele Schichten aufweisen, muss aber nicht. Da man die wasserlöslichen Farben immer wieder wässern und abtupfen oder mit Weiß übermalen und überdrucken kann, braucht man sich nicht allzu viele Gedanken zu machen.

Nach dem dritten Bild rechts oben folgt dann noch das letzte Bild mit den ersten Blüten, dass Sie ganz oben als Eingangsbild sehen.

Schriften und Raster sind sehr in den Hintergrund getreten und nur noch wenig sichtbar. Die Blüten rücken jetzt in das Blickfeld. Aber da als Druckfarbe Nuancen gewählt wurden, die zwar etwas Kontrast bieten, jedoch nicht zuviel, kann man Blickfang und Akzente setzen, sobald die endgültige Kartengröße geschnitten ist.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurden drei Siebdruckschablonen eingesetzt: Die Schrift "Grenzenlose Freuide", das "große Raster" und die "Blüte". Ich mag Teildrucke und angeschnittene Drucke, aber das ist Geschmackssache. Genau so gut könnten Sie kleinere Motive wählen oder die Motive vollständig ausdrucken.

Und nun geht es zum Teil 2 der Anleitung: Blickfang und Akzente setzen

Karten gestalten-Hintergrund